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Anarchie statt Böllerverbot

Meine Antwort zu einer Forderung eines Böllerverbots auf Youtube/SpaceFrogs: (Angeführt wurden die richtigen und verständlichen Gründe für ein Verbot.)

"Ich glaube, du erkennst das Problem nicht. Es geht nicht so sehr um diesen speziellen Einzelfall, sondern um das generelle Verfahren. Denn wo hört das auf? Böllerverbot, Alkoholverbot und Rauchverbot da gesundheitsschädlich, Verbot von Zucker und Süßigkeiten, allgemein von schlechter Ernährung, Verbot von Geschlechtsverkehr ohne Kondom, da Ansteckungsgefahr, Zwang zur sportlichen Betätigung, da Bewegungsmangel ein Hauptrisiko von Herz-/ Kreislauferkrankungen ist und die Gesundheitskassen belastet, ständiges Gebot zum Tragen einer Maske in der Öffentlichkeit (die Leute lernen es nie, in die Armbeuge zu husten), Kontrolle, ob man sich nach dem WC-Gang die Hände gewaschen hat, der Zwang, immer zu lächeln, damit man beim anderen keine negativen Gefühle weckt...

Es geht nicht darum, die Freiheit zu haben, das Falsche zu tun, sondern die Freiheit zu haben, das Richtige zu tun. Wenn sich Menschen entscheiden, nicht an Sylvester zu böllern, es immer mehr werden und schließlich in der Mehrheit sind, werden sich andere daran anpassen. Und das ist der Weg, den man nehmen muss. "The greatest teacher failure is." Wenn alles geregelt ist, einem jede Entscheidung abgenommen wird, verliert man die Fähigkeit zur Reflektion. Leid ist notwendig, um einen auf den richtigen Weg zu bringen.

Wenn du von deiner Sache überzeugt bist, dann geh' mit gutem Beispiel voran. Geh' zu den Leuten und überzeuge sie vom richtigen Weg. Sei ein Prophet, kein Diktator.

Genau aus dem Grund ist die Cannabislegalisierung auch so ein wichtiges Thema. Es macht süchtig und kann abhängig machen, psychische Probleme können auftreten (oder hervortreten), noch ein weiterer Suchtstoff neben Alkohol, Tabak, Süßigkeiten und was sonst noch. Alles richtig. Aber ein Verbot nimmt jede Chance, offen und reflektiert über einen Sachverhalt zu sprechen, Reflektion im Konsumenten zu fördern, das ein Verbot nicht aus der Welt schafft, sondern es nur unterdrückt.

"Anarchie ..." (nicht zu verwecheln mit Anomie) "... beizeichnet einen Zustand der Abwesenheit von Herrschaft." Jedem soll es möglich sein zu tun, was er oder sie für richtig hält bei Achtung der Freiheit des anderen. Das sollte die einzige Regel sein. Aber dorthin muss die Gesellschaft erst mal kommen. Der Weg ist folglich und logisch, der successive Abbau von Vorschriften und Regeln, nachdem jeder in die Lage versetzt wurde, aufgeklärt und bewusst eine Entscheidung über den jeweiligen Sachverhalt zu treffen. Regeln und Vorschriften sind eine Endlosspirale, die zu einer symptomfreien Gesellschaft führen, die aber weiterhin krank ist.

(Zu dem Thema empfehle ich "Schöne neue Welt" von Aldous Huxley.)"

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